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03.02.2018 - 5. Platz beim Hörwelt Cup des TSV Glinde

Einziges Gegentor fiel zum falschen Zeitpunkt

Abpfiff. Niederlage. Halbfinale verpasst. Die komplette Mannschaft nimmt ihren Keeper in die Arme, und richtet ihn wieder auf. Was war passiert ?

Marcel hatte sich im entscheidenden Spiel um den Einzug ins Halbfinale – nach zuvor grossartigen Paraden – einen Fauxpas geleistet, und faustete den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor.

Diese Szene unterstreicht einmal mehr, welch besondere Bedeutung die Position des Torhüters in einer Mannschaft hat. Der Torwart ist die letzte Bastion, um ein Gegentor verhindern zu können. Allein seine Leistung kann in einem Spiel über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und selbst wenn der Torwart zuvor mehrfach überragend hält, und später einen einzigen, haltbaren Ball durch lässt, fühlt es sich für ihn anders an, als wenn ein Stürmer von einer Handvoll sogenannter hundertprozentiger Torchancen nur eine einzige verwandeln kann.

Um diese Drucksituation nachfühlen zu können, ist es sicher hilfreich gewesen, dass ausnahmslos jeder Spieler aus dieser Mannschaft schon mal das Tor gehütet hat. Jedenfalls haben die Jungs ein feines Gespür bewiesen, und stärkten ihren Torwart sofort den Rücken, der bei diesem Turnier – bis auf diese eine Szene – ein hervorragendes Torwartspiel gezeigt hatte.

Das Turnier an sich war mit starken Mannschaften besetzt, insbesondere die  Vorrundengruppe des BSV hatte es in sich. Mit dem TSV Reinbek und GW Harburg waren zwei Mannschaften dabei, die den BSV-Boys auch in der kommenden Frühjahrsrunde Paroli bieten werden. Komplettiert wurde die Gruppe mit dem FC Süderelbe, der aufgrund seiner Stärke sogar schon frühzeitig für die E-Jugend gemeldet hat.

Die Spieler aller Mannschaften hatten arg mit der Bodenbeschaffenheit zu kämpfen. Es war extrem rutschig, viele Szenen passierten zufällig, weil ein gewohnter Bewegungsablauf schlicht unmöglich war. Zudem hatten die BSV-Trainer ein neues, taktisches System ausprobiert, und wollten mit dem 1-3-1 mehr Präsenz im Mittelfeld erzeugen. In Kombination mit der „Eisfläche“, auf der gespielt wurde, war es für die Spieler allerdings extrem schwierig, ein schnelles Umschaltspiel umzusetzen.

Aber auch die insgesamte Leistungsbereitschaft der Jungs konnte an diesem Tag nicht das hohe Niveau erreichen, wie es in den vergangenen Monaten fast immer der Fall war. Und das ist auch in Ordnung, fanden nicht nur die Trainer. Auch in einer leistungsorientierten Mannschaft dürfen 8-jährige ab und zu mehr Spaß am Tauschen von Ninjago-Sammelkarten haben, als der nächsten Trophäe nachzujagen.

Und so scheiterte man in der Vorrunde zwar knapp aber nicht unverdient, und musste beim Einzug ins Halbfinale dem FC Süderelbe und dem TSV Reinbek den Vortritt lassen. Die Erwartungshaltung bei der BSV-Mannschaft war vor Turnierbeginn noch eine andere, und man ging erstaunlich selbstkritisch damit um, und attestierte sich eine Leistung, die für mehr nicht ausreichend war. Oder wie es unser lieber Freund Ugur vom TSV Glinde bei der Siegerehrung ausdrückte: Als nächstes – für mich sehr überraschend – NUR auf Platz 5: der Barsbütteler SV !

Die Ergebnisse:

Vorrunde:

BSV  –  GW Harburg 1.F     3:0       Tore: Moritz (2), Ole
BSV  –  TSV Reinbek 1.F     0:0
BSV  –  FC Süderelbe          0:1

Kleines Halbfinale:

BSV  –  VW Billstedt 1.F      1:0       Tor: Ole

Spiel um Platz 5

BSV  –  GW Harburg 1.F      2:0       Tore: Alexej, Lukas

Die Platzierungen:

  1. FC Süderelbe 1.F
  2. Vorwärts Wacker 2.F
  3. TSV Reinbek 1.F
  4. TSV Glinde 2.F
  5. Barsbütteler SV 1.F
  6. GW Harburg 1.F
  7. Vorwärts Wacker 1.F
  8. Rahlstedter SC 1.F
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